Tag 15: Geplant war eigentlich nichts bestimmtes für heute. Wir schliefen lange aus, da wir erst spät im Bett waren und gammelten am Vormittag so vor uns hin. Hier habt ihr mal einen kleinen Einblick in unser verhältnismäßig großes Apartment. Vom Schreibtisch im Wohnzimmer kann man bis zum Darling Harbour blicken. Am Vorabend gab es dort ein Feuerwerk zum Anzac Day und wir saßen somit praktisch in der 1. Reihe.
Auch von der anderen Seite des halbrunden Balkons gab es interessante Aus- und Einblicke auf die umliegenden Dächer und in die neben uns stehenden Apartment- und Bürohäuser. Hier nur eine kleine Auswahl.
Gegen Mittag rafften wir uns dann doch mal auf, um den Pool auszutesten. Wir waren die Einzigen und konnten uns daher somit zuerst im großen und dann im Whirlpool ungehemmt austoben. Rechts ist der Blick in die Eingangshalle mit Rezeption zu sehen. Tritt man heraus auf die Straße, ist man sofort drin im quirligen Großstadt-Trubel.
Am Nachmittag stand dann aber doch noch ein Spaziergang auf dem Plan. Als Erstes lockte uns der Hyde Park zu sich, da er sich unmittelbar zwischen unserem Hotel und dem Botanischen Garten befindet, der unser heutiges Ziel werden sollte. Überall stolzierten erhaben die Ibisse umher und ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
Der Hyde Park wird vom Anzac Memorial dominiert, einem Kriegerdenkmal im Art-Deco-Stil. Es ist zentral eingebettet und von Wasser umgeben. Im Inneren befindet sich ein Museum und eine kostenlose Ausstellung.
Ein Highlight war der Reflection Pool, der seinem Namen alle Ehre machte. Mika entdeckte seine Unabhängigkeit und wählte die andere Uferseite aus, anstatt mit seinen Eltern umher zu flanieren.
Weiter ging es durch eine wunderschöne lange schattige Allee mit vielen Bänken und tollen geschnörkelten Bäumen. Rechts war bereits die hübsche St. Mary’s Cathedral zu sehen, die in der Sonne glänzte. Der kleine Sandringham Memorial Garden, der innerhalb des Hyde Parks eine gesonderte kleine idyllische Oase bildet, ist kreisrund und bietet im Sommer viele schattige Sitzgelegenheiten.
Wir liefen den kompletten Hyde Park bis ans Ende und erreichten so die hübsche Archibald Fountain. Das war natürlich was für Mika: die vielen Skulpturen, spritzendes Wasser und andere spielende Kinder.
Nachdem wir uns an dem wirklich sehr sehenswerten Brunnen satt gesehen hatten, wandten wir uns nach rechts und gingen an der St. Mary’s Cathedral und der Frazer Memorial Fountain vorbei in Richtung Botanischen Garten.
Wir passierten Bäume mit Spinnen über Spinnen. Natürlich sahen wir uns die mal von Nahem an, um abzuchecken, ob die tatsächlich so bunt sind, wie man immer glaubt. Aber negativ. Die gefürchtete Rotrückenspinne war nicht dabei.
Die Art Gallery of New South Wales ist sozusagen die letzte Bastion vor dem Botanischen Garten. Ein tolles Bauwerk, umgeben von hübschen Palmen.
Gleich beim Eingang des Botanischen Gartens empfingen uns zahlreiche Kakadus und wunderschöne Blumenbeete. Mika stand ganz fasziniert vor dem Brunnen und beobachtete die süßen Kakadus, die sich an den kleinen Fontänen erfreuten.
Da es unmöglich war, sich alles an einem Nachmittag anzuschauen (der Botanische Garten ist einfach riesig!) entschieden wir uns für die Sydney Fernery, den Succulent Garden und die Calyx. Die riesigen Farne, unter denen wir in einer Art offenem Gewächshaus entlang spazierten, waren sehr beeindruckend. Aber es war auch ziemlich schwül, sodass wir froh waren, wieder an der Luft zu sein. Die Calyx toppte das allerdings noch um Längen.
Die Calyx ist ein Gewächshaus, dass unzählige fleischfressende Pflanzen ausstellt. Es kostet ebenfalls keinen Eintritt. Die Pflanzen dort waren der Hammer. In den buntesten Farben und verrücktesten Formen konnten wir beobachten, wie sich die Öffnungen sofort zuzogen, wenn man etwas hinein pustete. Total crazy.
Wir liefen wieder bis zur Ostseite des Parks zurück und begegneten allerlei merkwürdigen Gestalten.
Der Sukkulenten Garten wäre etwas für meine Mamutschka gewesen. So viele schöne Beete mit den unterschiedlichsten Sukkulenten. Auch hier gab es wieder diverse Spinnen zu beobachten. Und einen tollen Ausblick auf die Skyline gab es gratis noch obendrauf.
Um diesen wundersamen Baum sollte man dreimal herumrennen, dann in die Hände klatschen und sich etwas wünschen. Gesagt getan! Was sich der kleine Mann gewünscht hat, behielt er aber für sich.
Vorbei am kleineren idyllischen Lotus Pond erreichten wir den Main Pond, in dem es massenhaft Aale zu sehen gab. Warum es die dort gibt, könnte ihr auf dem Foto selbst lesen.
Diese Säule, die so zauberhaft in die Landschaft eingebettet wurde, nennt sich Choragic Monument of Lysicrates. Angeblich soll es etwas ähnliches in der Nähe der Akropolis in Athen geben. Aber wer weiß das schon. Jedenfalls hatten wir von hier aus einen fantastischen Blick auf die Skyline und auf Mrs. Macquaries Chair.
Wie flanierten am Ufer entlang bis zum Sydney Opera House. Im Park fährt übrigens auch eine Park-Eisenbahn, wie wir unterwegs feststellten. Aber sie war gerade nie da, wo wir waren, oder fuhr in die entgegengesetzte Richtung, in die wir wollten. Ist ja irgendwie immer so, wa?
Hier nun – mal wieder, ich weiß – einige Bilder vom Opernhaus. Aber dieses Mal aus einer anderen Perspektive und im Portrait.
Langsam brach der Abend an und an der Promenade vor der Oper wurde es richtig voll. Ich will mir gar nicht ausmalen, was hier an Sylvester los sein muss. Es waren echt Massen an Menschen unterwegs. Aber alle gut gelaunt. Es tönte Musik aus den Bars und die Atmosphäre war total beschwingt.
Wir kehrten ebenfalls in einer Bar am Wasser ein und erfrischten uns erstmal mit Bier und O-Saft. Wir beobachteten, wie das Kreuzfahrtschiff unter lautem Getöse ablegte. Für Mika war das ein tolles Spektakel, ich selbst halte allerdings weniger davon, dass diese riesigen Pötte hier mitten in der Stadt anlegen dürfen. Eine Weile später bummelten wir dann gemütlich nach Hause. Später am Abend konnten wir dann auch nochmal vom Apartment aus ein Feuerwerk über dem Darling Harbour bestaunen.
Eure Unterkunft war ja wirklich a room with a view! Bei dem Ausblick – auch auf die andere Seite – ist es ja kein Wunder, dass ihr erst einmal eine Weile im Apartment verbracht habt. Die Terrasse mit dem Rooftop-Pool hätte ich jedenfalls dem Backpackers vorgezogen 😅.
Ja, der Hyde Park ist wirklich schön. Und der Botanische Garten mit den vielen Kakadus sowieso! Da braucht es wohl in der Tat mehrere Anläufe, bis man da alles gesehen hat. Das Foto mit der Spiegelung ist cool! Dass ihr keine Rotrückenspinne gesichtet habt, ist ja eher positiv als negativ 🤓. Die Calyx habe ich offenbar verpasst vor zehn Jahren. Oder es gab sie noch nicht. Jedenfalls kann ich mich an diese aparten Fleischfresser nicht erinnern.
Von der Opera kann es natürlich NIE genug Fotos geben. Sie ist einfach zu schön und zu vielfältig, je nachdem, aus welcher Perspektive man sie gerade betrachtet. Besonders im Abendlicht leuchtet sie so toll, was auf deinen Fotos ja sehr schön zu sehen ist.
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Ich denke auch, dass es die Calyx damals noch nicht gab. Es sah relativ neu aus. Danke für das Kompliment zu den Fotos. Mit Stativ kann man natürlich noch viel bessere Fotos machen, aber dafür hätte ich allein sein müssen.😅 Next time.
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