Europa · Rumänien

Timisoara

Tag 1: „Timisoara? Wo liegt denn das?“ war das Erste, was ich meistens gehört habe, wenn ich von meinem nächsten Reiseziel erzählt habe. Mit Recht, denn Timisoara liegt sicher nicht unbedingt auf der regulären touristischen Landkarte. Aber seit Ryanair die Strecke für sehr wenig Geld anbietet, wird sich das wohl langsam ändern. Und genauso bin ich auch auf dieses Ziel gestoßen. Ich habe auf der Seite von Ryanair nach deren günstigsten Flügen gesucht und bin in Rumänien fündig geworden. Für Mika und mich jeweils Hin- und Rückflug für keine 50 Euro, allerdings mit Handgepäck. Aber das reicht ja auch für 4 Tage.

Unser Flug ging am frühen Mittwochabend um 17:30 Uhr. Wir fuhren wieder mit dem Bus 170 vor unserer Haustür los, wo ich mir zum Abschied nochmal die Berliner „Freundlichkeit“ des Busfahrers anhören durfte, und dann mit dem 171 direkt bis vor den Terminal in Schönefeld. Man benötigt knapp 55 Minuten, kann aber dafür vor der Haustür losfahren. Gegen 16 Uhr dort angekommen checkten wir den Buggy ein und gingen durch die Security. Lief alles reibungslos. Der Flug selbst war pünktlich, ruhig und kurzweilig. Mika hatte wie immer riesigen Spaß, ich fand es auf Grund einiger Turbulenzen solala.

In Timisoara gelandet liefen wir direkt zum ATM und dann zum Mann am Busschalter, der aber nicht die großen Scheine angenommen hat, die mir der ATM gegeben hat. Eine Fahrt ins Zentrum sollte 2,50 Lei (= 55 Cent) kosten, mein kleinster Schein waren 100 (= 22 Euro). An den Kurs muss man sich erstmal gewöhnen, aber das Geld (Lei und Bani) sieht wirklich hübsch aus, ein bisschen wie Spielgeld.

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Der Imbiss nebenan konnte oder wollte auch nicht wechseln, also gingen wir raus und schnappten uns kurzerhand ein Taxi. Wir zahlten für die knapp 25 Min. Fahrt bis vor unser Hotel 43 Lei, also keine 10 Euro. Da kann man nicht meckern. Unser Hotel selbst liegt mitten in der historischen Altstadt (auf der Karte links neben dem kleinen blauen i), also super zentral. Man kann alles erlaufen und will man doch mal weiter weg, nimmt man eine der Straßenbahnen, die 200 m entfernt abfahren, oder eine der zahlreichen Buslinien (viele Trolleybusse).

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Das Hotel Timisoara besitzt 4 Sterne, über 200 Zimmer, einen Wellnessbereich, ein Restaurant und eine Bar. Die Übernachtung kostete uns 72 Euro ohne Frühstück im DZ mit kostenlosem Zugang zum Spa-Bereich. Ich kann das Hotel jedem wärmstens empfehlen. Neben dem Continental war es das einzige zentrale Hotel mit Pool. Die Zimmer sind relativ neu, geräumig, nett und ausreichend möbliert, sehr sauber und beinhalten alles, was man so braucht (gefüllte Mini-Bar, Bademantel, Pantoffeln, Safe). Einzig der TV-Empfang war mit einem krieseligen „RTL“ nicht wirklich der Renner. Aber natürlich findet man in Timisoara auch zahlreiche viel, viel günstigere Hotels. Hier ein paar Eindrücke vom Hotel und unserem Zimmer.

Tag 2: Heute verließen wir gegen 9:30 Uhr das Hotel und machten uns ohne wirklichen Plan auf die Socken. Gestern Abend musste ich leider noch mit Entsetzen feststellen, dass ich das Ladegerät für meine Nikon vergessen hatte. Der Akku war natürlich leer. Ganz große klasse. Schwere sauteure Nikon DSLR umsonst mitgeschleppt! Nun müsst ihr euch also leider mit Bildern von sehr schlechter Handy-Qualität zufrieden geben.

Wir spazierten hinterm Hotel durch die zahlreichen kleinen mit Kopfstein gepflasterten Fußgängerzonen, obwohl, eigentlich ist die Altstadt eine einzige riesige Fußgängerzone. Ich war überrascht, was für hübsche kleine Läden und wie viele tolle Restaurants und Bars es dort gab. Die Gebäude sind teilweise wunderschön, aber leider sind nur wenige restauriert. Man sieht deutlich, dass das Geld überall fehlt. Bei ordentlicher Pflege könnte die Stadt locker mit Städten wie Prag, Ljubljana oder sogar Wien mithalten. Wir steuerten das Bega Shoppingcenter neben dem Hotel Continental an. Ich hatte meinen Badeanzug zu Hause vergessen, was natürlich selten dämlich ist, wenn man in einem Wellnesshotel eingebucht ist und ein Kind dabei hat, was sich schon seit dem Abflug auf den Pool freut. Also klapperten wir einige der dort angesiedelten Klamottenläden ab. Leider erfolglos! Shopping-Center ist für diese Lokalität auch wahrlich übertrieben. War ja irgendwie klar. Wenigstens konnten wie so ganz oft Rolltreppe fahren und der kleine Mann hatte dennoch seinen Spaß. Zum Dank für seine Geduld gab es hier auch ein kleines gelbes Kranauto für ca. 6 Euro, dessen Kauf ich später bereute, als ich gemerkt habe, dass das Ding laute Geräusche wie Hupen, Motoranlassen und Rückwärtsgang-Gepiepe von sich gibt. Einfach fantastisch! Zwischen dem Center und dem Continental gab es einen kleinen Park mit Bänken, wo wir uns einen Hot Dog gönnten und ein bisschen die Sonne genossen. Anschließend durchquerten wir den Parcul Civic und kamen, am Schloß Hunyadi (das gelbe Gemäuer) vorbei, wieder zurück zur Piata Victoriei, wo sich unser Hotel befindet. Zwei Hausnummern vom Hotel entfernt gab es dann noch ein großes Modegeschäft, wo ich doch tatsächlich auch noch einen Badeanzug ergattern konnte. Nicht schön, aber zweckmäßig und mit 13 Euro auch noch preiswert. Ästhetik durfte ich bei diesem Teil aber nicht erwarten. Selbstverständlich ließ ich das Ding nach dem Bezahlen auch noch an der Kasse liegen, sodass die Verkäuferin noch 30 m hinter mir her hechten musste. Mit einem Dreijährigen benötigt man aber auch echt ein paar Augen und Arme mehr. Wir drehten noch eine kleine Runde auf der Piata und kehrten dann zurück ins Hotel, um Mittagsschlaf zu halten und dann den netten warmen Pool unsicher zu machen. Von dem gibt es leider nur Fotos auf der Hotelseite.

Am Abend holten wir uns noch etwas vom McDonald’s gegenüber. Nicht gesund, ich weiß, aber wir waren einfach zu müde vom Planschen, um noch ein Restaurant aufzusuchen. Mit 5,60 Euro für ein Mc Chicken Menu, 2 Cheeseburger und Cheese Bites wurde auch die Reisekasse nicht allzu sehr gebeutelt. Mittlerweile regnete es auch und wir flüchteten wieder aufs Zimmer.

Tag 3: Wir verließen das Hotel wieder gegen halb Zehn. Laut Wetterbericht sollte das Wetter ab Mittag umschlagen und feuchter werden. Hinter dem Hotel befindet sich die kleine gelbe Kirche der barmherzigen Brüder, eine denkmalgeschützte griechisch-katholische Kirche. Eine Parallelstraße weiter steht die Sinagoga din Cetate (Synagoge in der Festung), die gerade von Außen restauriert wird. Unser heutiges Ziel war die Piata Unirii, der Platz der Vereinigung, auch Piata Domului (Domplatz) genannt. Ein wunderschöner restaurierter Platz mit einem byzantinisch-gotischen Denkmal in der Mitte, der römisch-katholischen Kathedrale und der Serbian Church. Besonders charakteristisch sind auch die bunten pastellfarbenen Häuser, Kirchen und Palais drumherum, die vorwiegend während des 18. und 19. Jahrhunderts errichtet wurden. Der Platz ist der älteste der Stadt und liegt im alten Festungskern Cetate. Die Fotomotive wiederholen sich, aber ich konnte einfach nicht genug davon bekommen.

Nach einem kurzen Besuch im Dom (Fotografieren verboten) musste dringend wieder etwas Kinderspaß her. Glücklicherweise gab es nur zwei Querstraßen weiter einen netten Spielplatz, wo Mika auch gleich einen kleinen Kumpel in seinem Alter gefunden hat, mit dem er sich um die Rutschen streiten konnte. Es gab drei, aber nein, man wollte ja immer genau die gleiche zur gleichen Zeit runterrutschen. Kinder!

Gegenüber vom Spielplatz umrundeten wir die Bastionul Maria Therezia mit dem Banater Museum. Von außen nicht besonders spannend, aber vielleicht ist es im Sommer auch ansehnlicher.

Wir traten durch die hübschen Altstadtgassen unseren Heimweg an und hielten Ausschau nach einer gemütlichen Lokalität, wo man in Ruhe etwas essen konnte. Wir wurden im Zai fündig, einem großen hübsch gestalteten Restaurant nahe der Piata Libertatii. Der Service war schnell und freundlich, es waren nicht viele Gäste dort und das Essen war einfach superlecker und preiswert.

Nach unseren köstlichen österreichischen Schmankerln spazierten wir über die Piata Libertatii, dem Freiheitsplatz, zurück zum Hotel. 1989 gingen hier während der rumänischen Revolution Panzer in Stellung. Hier befindet sich u.a. das Denkmal des Johannes von Nepumuk und der Maria, dass 1756 von den Wiener Bildhauern Blim und Wasserburger aus Sandstein gefertigt wurde. Die Statue soll an die Pestopfer der damaligen Zeit erinnern. Der Platz entstand in etwa zur Zeit des österreichischen Kaisertums, als die Stadt ab 1716 zu einer Festungs- und Garnisonsstadt ausgebaut wurde. Hier steht auch das alte Rathaus (auf dem ersten Bild mittig). Weiterhin befindet sich hier das alte Militärkasino, dass auf den Ruinen eines türkischen Bazars erbaut wurde. Wer sich fragt, was die konzentrischen Ringe auf dem Boden bedeuten sollen, dem sei gesagt, dass sich hier bis 2015 zahlreiche Bäume, Sträucher und Grünflächen befanden, die im Zuge einer radikalen Umgestaltung den roten und grauen Steinen weichen mussten. Nun ähnelt der Platz wieder dem einstigen Paradeplatz. Ob dies nun einem Platz mit schönen schattigen Bäumen vorzuziehen ist, darüber lässt sich wohl streiten.

Wir gingen wie immer zurück zum Hotel, damit der kleine Mann sich vom anstrengenden Sightseeing erholen konnte. Auch mir qualmten etwas die Füße und so langsam stellte sich auch bei mir etwas Müdigkeit ein. Nach unserem Schläfchen machten wir wieder den Spa-Bereich unsicher, wir waren schließlich zur Erholung hier! Am Abend waren wir nochmal im Supermarkt auf der Piata Victoriei ein paar Kleinigkeiten einkaufen und bestaunten den schön beleuchteten Platz bei Dunkelheit.

Tag 4: Tja, was gab es noch zu sehen. Eigentlich hatten wir alles abgeklappert, was so auf dem gedanklichen Plan stand. Bis auf den großen extra für Kinder gestalteten Parcul Copiilor Ion Creanga. Allerdings war es heute sehr viel kühler und windiger, sprich einfach nur ungemütlich. Aber es half nix, wir mussten schließlich auch mal raus. Dick eingemummelt steuerten wir also geradewegs zum Park. Ich muss zugeben, dass der wirklich hübsch gemacht ist. Gleich beim Eingang befindet sich ein Irrgarten, in dessen Mitte eine kleine blaue Rutsche steht. Ein Fest für Mika! Er lief die ganzen Wege entlang und rief mir immer zu, wo ich den Wagen lang schieben musste. Gott sei Dank, denn sonst würde ich wohl heute noch dort umher irren! Dann gibt es dort eine Art kleines Schloß, dass allerdings geschlossen war, ein altes Karussell, dass abgedeckt war und ein Wikingerboot. Etwas weiter entfernt steht ein langer Tunnel, von dem aus wohl die kleine Parkeisenbahn abfährt, die im Sommer hier ihre Runden drehen soll. In der Mitte des Parks gibt es noch ein Café, dass jetzt natürlich auch noch geschlossen hat und am nördlichen Ende eine Minigolf-Anlage sowie eine Eislaufbahn (oder Rollschulbahn, keine Ahnung). Der Park schlängelt sich an der Bega entlang, ist aber eingezäunt. Im Sommer muss er ein wahres Kinderparadies sein.

Da der Wind ziemlich kühl war, konnten wir uns nicht allzu lange auf dem ausgestorbenen Spielplatz aufhalten und zogen daher weiter. Wer wusste schon, wie lange das Wetter noch so trocken blieb? Am Ende des Parks überquerten wir auf einer Fußgängerbrücke die Bega und steuerten die Sinagoga din Fabric (Synagoge in der Fabrikstadt) hinter dem Parcul Regina Maria an. Ein wahrlich beeindruckendes Gebilde, aber leider total verfallen. Es ist eine Schande, wie man so etwas sich selbst überlassen kann. Ein Lost Place, wie er im Buche steht. Wäre ich allein gewesen, hätte ich mal einen Blick hinein riskiert.

Zwei einsame und verlodderte Querstraßen weiter bestaunten wir dann die wohl schönste und größte römisch-katholische Kathedrale Timisoara’s, die Millennium Cathedral. Die im Barockstil gehaltene Kirche der gesegneten Jungfrau Maria wurde 1726 erbaut. 1896 musste man die Kirche neu bauen, da sie mit dem zunehmenden industriellen Wachstum der Fabrikstadt letztendlich zu klein war. Wir stellten den Buggy im Eingang ab und bestaunten das riesige Innere. Man wusste gar nicht, wo man zuerst hinschauen sollte, denn überall gab es feine Ornamente, bunte Fresken oder reich verzierte Säulen zu bewundern. Wir waren ganz allein in dem riesigen Kirchenschiff, was fast schon etwas gruselig war.

Wir spazierten ein Stückchen weiter zum Trajansplatz (Piata Traian), der nach dem römischen Kaiser Trajan benannt wurde, aber nicht sonderlich beeindruckend war. Von hier aus liefen wir in Richtung Bierfabrik. Die „Fabrica de bere Timisoreana“ ist die älteste Bierfabrik Rumäniens und entstand in etwa um 1718 nach der Vertreibung der Osmanen und mit Einrichtung der Trinkwasserversorgung im damaligen Temeswar. Der große Bierkrug vor der Fabrik bot sich geradezu an, um ein Erinnerungsfoto zu schießen.

Ansonsten gibt das Fabrikviertel nicht sonderlich viel her. Es gibt viele Industriebetriebe, aber die meisten Gebäude sind verfallen. Man weiß eigentlich nie so genau, ob das Gebäude noch genutzt wird oder schon lange leer steht. Wir gingen zurück zur Millennium Cathedral, da dort die Straßenbahnen hielten. Google verriet mir, dass wir die Linie 4 nehmen müssen, damit wir zurück zum Hotel kommen. Wir kauften also ein Ticket für 2 Lei und stiegen ein. Es dauerte einige Stationen, bis wir merkten, dass wir langsam aus der Stadt hinausfuhren. Natürlich sind wir in die falsche Richtung eingestiegen. Mir kam das gleich seltsam vor, als wir an dem riesigen Friedhof vorbeifuhren und immer mehr Industrie zu sehen war. Wir stiegen also mitten in der Pampa aus, um auf die entgegengesetzte Bahn zu warten. Mit der fuhren wir dann auch tatsächlich den gesamten Weg bis zur Piata Libertatii zurück und kehrten wieder ins Zai ein. Warum etwas anderes probieren, wenn es dort doch so wahnsinnig lecker und gemütlich war? Voll gefressen gingen wir ins Hotel zurück, um Mittagsruhe zu halten. Gegen 16 Uhr wanderten wir  aber nochmal los. Pool-Time gab es heute nicht, da das Spa am Wochenende nur bis 16 Uhr (wochentags bis 22 Uhr) geöffnet hat. Weiß der Teufel, warum das so ist. Wir liefen vor bis zur rumänisch-orthodoxen Catedrala Mitropolitana (Kathedrale der drei heiligen Hierarchien), die mit ihren grünen verzierten Türmchen wunderbar moldawisch anmuten. Da der Boden hier sehr sumpfig ist, mussten über 1000 Betonpfeiler als Fundament ins Erdreich gerammt werden. Angeblich ist die Kathedrale der Hagia Sophia nachempfunden, die Ähnlichkeit muss man aber suchen, finde ich. Zwischen unserem Hotel und der Kathedrale befindet sich übrigens die Statuia Lupoaicei, ein Denkmal mit Romulus und Remus, die von der Wölfen gesäugt werden. Ein hübsches Denkmal, dass ich leider mit dem Handy nicht ehrenvoll knipsen konnte. An dieser Stelle daher ein von Google geborgtes Bild. Im Anschluss durchquerten wir noch den Parcul Central mit dem Monumentul Ostasului Necunoscut, wo sich Teenager mit ihrem Skateboard vergnügten. Der Wind wurde stärker, daher gingen wir nur noch bis vor zur Bega, dann über die Straße und durch den Parcul Catedralei und den Parcel Justitiei zum Hotel zurück. Wir ließen den Abend ruhig ausklingen und versuchten mangels Alternativen etwas DSDS zu schauen.

Tag 5: Dank meines Genius Status bei Booking.com hatten wir die Möglichkeit zum Late Check-out, das heißt, wir brauchten erst 14 Uhr aus dem Hotel raus, anstatt um 12 Uhr. Da unser Flieger nach Berlin erst 21:20 gehen sollte, war ich dafür äußerst dankbar. Wir schliefen also bis um Neun und gammelten dann den ganzen Vormittag im Zimmer herum. Es goss in Strömen und sollte auch den ganzen Tag bis zum Abflug nicht einmal aufhören. Gegen 13:45 Uhr checkten wir dann aus und ließen uns ein Taxi kommen, dass uns zum Flughafen gebracht hat. Dass das ein großer Fehler war, bemerkte ich leider erst dort. ich hätte mir den Flughafen bei der Ankunft genauer ansehen sollen. Es gab nur eine einzige kleine Mini-Halle und einen Warteraum daneben. Ansonsten noch ganze 2 Imbissläden und je einen Ticketschalter für die Busse und Mietwagen. Oha! Und das soll echt der zweitgrößte Flughafen Rumäniens sein? Nein, hier können wir unmöglich die 6 Stunden bis zum Boarding verbringen. Wir warteten erst eine Weile und ich grübelte mir die Birne heiß. Mir schoss alles mögliche durch den Kopf…vom stundenweise einchecken in einem Hostel, über stundenlange Busfahren bis hin zur Rückkehr zum Hotel, um die Zeit in der Lobby zu verbringen. Aber im Endeffekt war das alles Blödsinn und die Abreise einfach nicht gut durchdacht von mir. Nächstes Mal bin ich schlauer. Dank Google wurde ich auf die Julius Mail aufmerksam, in der es eine riesige Play Zone geben sollte. Wir ließen uns also mit dem Taxi zurück in die Stadt und zur Mail bringen. Meine Güte! was war das für ein riesiges Teil. Gefühlt Millionen Geschäfte und ebenso viele Menschen. Wir fanden die Play Zone und verbrachten dort und im Food-Court insgesamt ca. 2 Stunden. Mika war hinterher so platt, dass er sofort im Taxi einschlief, also wir uns kurz nach 18 Uhr zurück zum Airport fahren ließen. Dank der Taxipreise war das auch alles noch im finanziellen Rahmen. Seltsamerweise bezahlt man von der Stadt zum Flughafen (ca. 7-8 Euro) weniger als vom Flughafen in die Stadt (9-11 Euro). Wir fuhren wieder an dem Wasserturm vorbei, den ich euch nicht vorenthalten möchte und mir dafür wieder ein Bild von Google geliehen habe. Es gibt wohl noch einen am anderen Ende der Stadt. Die restliche Zeit bis zum Abflug war dann recht kurzweilig und das Prozedere inklusive anschließendem Heimflug lief reibungslos. 22 Uhr verließen wir den Flughafen in Schönefeld und ließen uns vom Papa nach Hause kutschieren.

Fazit: Timisoara ist einen Besuch unbedingt wert, aber besser im Frühling oder Sommer. 🙂

2 Kommentare zu „Timisoara

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