Auf Grund der nächtlichen Überschwemmung, der damit verbundenen rutschigen Fahrt zur Toilette und aus Angst vor nassen Füßen, verließen wir das Guesthouse bereits um 8:30 Uhr. Die heutige Strecke von Tavira nach Luz ist relativ kurz und daher haben wir alle Zeit der Welt. Die N125 war unser roter Faden. Wir durchquerten auf unserer Fahrt an der Küste entlang zahlreiche kleine Ortschaften, wovon mir besonders Olhão im Gedächtnis geblieben ist. Der Ort ist gesäumt von wunderbarer Streetart. Da man an den meisten Stellen nicht mal kurz anhalten konnte und mein Magen sich immer lauter meldete, gibts als Beispiel leider nur dieses Foto hier. Wen es interessiert, der sollte aber unbedingt mal nach „Olhão Streetart“ googeln.
Ich hatte per Google Maps zwei Buchten ausfindig gemacht, wo man mit dem Auto direkt am Strand parken und auch frühstücken kann. Die erste (Praia da Falésia bzw. Praia do Barranco das Belharucas) war schon mal ein Fehlschlag, da die letzten zwei Kilometer auf einem steilen huckeligen Sandweg zurückzulegen waren und Tobi sich mit dem Mietwagen nicht getraut hat. Feigling. Also auf zur nächsten Bucht ca. 5 km weiter: Praia da Oura. Hier war es ekelhaft touristisch, aber es gab eine große Auswahl an Restaurants mit Frühstücksangebot und Meerblick. Das reichte mir! Das große Double English Breakfast für mich und ein Omelett mit Pommes für Tobi. Mika ließ sich bereitwillig von jedem etwas in den Mund schieben.
So gut wie das Frühstück war, so froh war ich aber auch, dass wir nicht dort in einer der Bettenburgen bleiben mussten, sondern gen Westen weiterfuhren. Um 13:00 Uhr erreichten wir unseren Apartmentkomplex hochoben auf einem Hügel an der Steilküste außerhalb des Ortes Luz, ca. 7 km vom Ortseingang von Lagos entfernt. Der Blick auf die Felsalgarve und das Meer ist fantastisch, die Anlage ein Traum. Check-in wäre eigentlich erst ab 16 Uhr, aber da bei Weitem nicht alle Apartments belegt sind, war unseres bereits bezugsfertig. Wir bekamen den Code für das Eingangstor, die Fernbedienung für die Tiefgarage und eine sehr kurze Einweisung. Wir bemerkten sofort die Ruhe in der Anlage, nirgends waren Menschen zu sehen. Beim Eintritt ins Apartment blieb uns dann die Luft weg. Was für ein krasser Gegensatz zum Guesthouse in Tavira. Ok, ist auch nicht unwesentlich teurer, aber wir wollten uns ja auch mal etwas gönnen. Im Apartment ist alles vollautomatisch. Besonders praktisch sind natürlich die Rolläden zur kompletten Verdunkelung und die Klimaanlagen in jedem der drei Zimmer. Allerdings haben wir letztere auf Grund der Bauweise noch nicht nutzen müssen. Die Räume sind angenehm kühl. Vorm Apartment ist in ca. 5 m Entfernung der Main-Pool mit einem Kinderbecken. Ich habe in den letzten zwei Tagen gerade mal drei Leute dort baden sehen, trotz den fast 30 Grad, die wir hier haben. Ach, habe ich schon erwähnt, dass wir einen Privatpool haben? 🙂 Der wurde selbstverständlich unmittelbar nach Bezug des Apartments sofort eingeweiht. Herrlich!
Nach einer angenehmen Mittagsruhe und einem kleinen Einkauf im Spar-Markt von Luz, nutzten wir ausgiebig alle Pools und genossen unseren Luxus. Am Abend ging ich nochmal allein auf Achse und erkundete etwas die Küste in unmittelbarer Nähe unserer Anlage. Keine Bettenburgen, nur kleine Apartmentkomplexe und private Wohnhäuser. Ansonsten Natur pur. Prima, alles richtig gemacht.