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Livu Platz |
Danach liefen wir durch die palasta iela und am Wasser entlang der 11. novembra krastmala bis zum Rigaer Schloss. Das kann man sich jetzt nicht wie ein imposantes barockes Schloss vorstellen, sondern es ist eher schlicht gehalten. Rechterhand vom Schloß führte uns die kleine Pils iela zu den „Drei Brüdern“. Wir besichtigten den Domplatz und kehrten im Eiltempo über die Skunu iela zum Hotel zurück, als ich plötzlich sehr eilig eine Toilette benötigte.
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„Drei Brüder“ |
Glücklicherweise ist Riga nicht besonders groß. 🙂 10 Min. später begutachteten wir den Pulverturm, der sich unmittelbar hinter unserem Hotel befand und suchten das Katzenhaus, das auch nicht weit entfernt war. Ich hatte mir etwas mehr erhofft, als die beiden Katzenfiguren auf den Zinnen, aber nett sah es trotzdem aus.
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„Katzenhaus“ |
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Livu Platz |
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„Wo kommt die Musik her?“ |
Wir gingen zurück zum Livu Platz und setzten uns in das kleine Café draußen auf dem Rasen (eine Imbissbude und ein paar Tische). Es war gegen 12 Uhr. Wer sich gemerkt hat, wann wir morgens losgegangen sind, wird nun feststellen, dass die Altsdtadt, von der wir nun fast alles gesehen hatten, wahrlich nicht groß ist. Wir bekamen ein unheimlich tolles Frühstück (Garlic Bread mit Frischkäsedip, Rührei mit Sour Cream und Schnittlauch, Salat, Coke Zero und eine auf Wunsch nicht ganz so heiße Schokolade für Mika). Der Preis von 17,50€ war nicht mehr ganz so günstig, aber dafür war es auch unwahrscheinlich lecker. Mama entspannte noch etwas und guckte Leute, Mika fütterte die Tauben mit den Resten des frittierten dunklen Vollkorn-Knoblauchbrotes. Von 13 bis 16:15 Uhr machten wir dann Mittagspause im Hotel und schliefen beide auch tatsächlich ca. 2 Stunden durch. Mich über“mannte“ das allmonatliche frauliche Problem, das sich aber mit Dolormin und Immodium in den Griff bekommen ließ. Wir verließen das Hotel diesmal links herum Richtung Schwedentor, das für meinen Geschmack eher unspektakulär war. Auf der Straße kauften wir ein bisschen Gebäck für Mika, dass ihm auch offensichtlich wunderbar schmeckte. Lettland soll ja für seine Backkünste bekannt sein. Wir spazierten den ganzen Boulevard am Stadtkanal entlang bis zum Nationaltheater, überquerten den Kanal und gingen auf der anderen Seite durch den Park zurück. Wir kamen wieder mal an der Bootsanlegestelle am Basteiberg vorbei, wo kleine traditionelle Holzboote ablegten, um den Stadtkanal und die Daugava entlangzuschippern.
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Nationaltheater |
Eigentlich hatte ich mich dagegen entschieden, da es bewölkt war und es immer irgendwie nach Regen aussah, der letztendlich aber nie kam. Nun war auf einmal die Sonne da, Mika gut drauf und plötzlich sprach nichts mehr dagegen. Wir brachten schnell den Kinderwagen ins Hotel ggü. und gingen zur Anlegestelle. Für 18€ erkaufte ich mir den Zutritt zur „Rebeka“ (Mika kostete nichts) und auf Grund der wenigen Passagiere hatten wir beide eine ganze Sitzbank für uns alleine. So schipperten wir also in insgesamt 70 Min. einmal um die Altstadt herum: vorbei am Nationalmuseum, unter dem Bahnhof durch, an den Markthallen vorbei auf die Daugava, von wo wir einen spektakulären Blick auf das Altstadtpanorama hatten, am kleinen Yachthafen entlang und durch den Kronvalda Park zurück zum Basteiberg.
Gegen 18:40 Uhr gingen wir wieder an Land und statteten dem Park vor der Nationaloper einen kurzen Besuch ab, wo sich ein toller großer Springbrunnen sowie das Denkmal des Pärchens mit dem Hund befand, dem Mika kein sonderlich großes Vertrauen schenkte.
Über den Kanal und durch den Park hindurch kamen wir zur Lettischen Universität. Dahinter befindet sich der wunderschöne Wöhrmannsche Garten, wo sich ebenfalls ein sehr großer Spielplatz befindet, auf dem sich Mika wieder etwas austoben konnte. Das war nach der für ein Kleinkind doch recht langen Bootsfahrt auch dringend nötig. Jedenfalls hatte er einen Mordsspaß.
Wieder zurück beim Hotel versorgten wir uns abermals mit 2 Cheeseburgern, einem Veggie-Burger, 6er Nuggets und einem Schokoshake für 10,30€ (wieder ohne Coupons, da die nur für Frühstück galten, was wir dort aber nie aßen). Wir aßen auf dem Zimmer und stiefelten dann doch nochmal rüber ins Narvesen (ähnlich dem Statoil), um uns mit 2 kleinen Kakaopäckchen, Keksen, Bon Bons, Cola und Wasser für morgen früh einzudecken. Hierfür zahlten wir 6,11€. Wenn ich das in London in einem Späti geholt hätte, wäre ich wohl nicht unter 10€ rausgegangen. Zurück auf dem Zimmer war ich diesmal schlauer und verließ gegen 21 Uhr das Zimmer und machte es mir davor auf dem Sofa gemütlich. Mein Kind ist nämlich so erzogen, dass es nur allein einschlafen kann. 🙂 Das tat er dann auch ziemlich schnell und ein Stündchen später lag ich dann auch im Bett.