Europa · Italien

Tag 10: Lago di Dobiacco (Dolomiten/Italien) – Am Erlersee bei Rosenheim (Deutschland)

Gott, bin ich froh, dass wir ein anderes Auto genommen haben. In dem Grashopper wäre keine Heizung gewesen und spätestens hier in den Bergen wären wir in der Nacht zu Eis erstarrt. Na ok, unter Null Grad war es natürlich nicht, aber auf 5 war es glaube schon herabgesunken. Aufzuwachen und aus dem Fenster heraus die hohen Berge mit den Nebelschwaden zu sehen, war fantastisch. Die Füchse kochen Kaffee. 🙂 Leider war es in der Früh noch diesig, wohl typisch für die Berge und so gammelten wir noch etwas im Bett rum. Vorm Frühstück ging ich in das tolle Waschhaus zum Duschen. Es war toll. Kaum jemand da, schön warm, alles sauber und schön gefliest und es lief überall sanfte Hintergrundmusik. Beim Duschen „Queen“ zu hören fetzt schon irgendwie. Und als ich fertig war, siehe da, kam auch Klärchen heraus. Der See glitzerte in der Sonne und ich spazierte erstmal noch an den See, um ein paar Fotos zu knipsen. Daran könnte ich mich gewöhnen. Der Platz ist wirklich wunderschön und sehr zu empfehlen, auch für 2-3 Tage, da man gut wandern und relaxen kann. Tobi und ich gingen Abwaschen und saßen danach noch eine Weile draußen, da Mika schon wieder Mittagschlaf machte.

Am Lago di Dobiacco:




Da wir aber bis 11 Uhr abreisen mussten, blieb uns nichts anderes übrig, als ihn vorzeitig aus seinen Träumen zu reißen. Kaum ließen wir den See hinter uns, fing es an zu regnen und ich stellte mich schon auf eine miesepetrige Fahrt ein. Den geplanten Abstecher zu den „Drei Zinnen“ konnten wir uns so natürlich getrost sparen. Echt schade, wo sie doch gleich um die Ecke waren. Wir fuhren also Richtung Westen zur Brennerautobahn und tankten vorher noch, was gut war, denn am Brennerpass waren die Preise der blanke Wucher.
In den Sextener Dolomiten:
 

Zwischen der italienischen Autobahn-Mautstation und der vom Brennerpass (kostet 9,-€ Gebühr) klarte es dann auf und je mehr wir Richtung Alpen fuhren, desto schöner wurde es. Auf Höhe Innsbruck hatten wir doch dann tatsächlich ganze 24 Grad und es war mollig warm in der Sonne. Besser hätte die Alpenüberquerung nicht laufen können. Die Landschaft ist sagenhaft und in Bildern leider gar nicht festzuhalten, u.a. auch deshalb, weil die Brücken manchmal mehrere hundert Meter hoch waren und wir ab und zu direkt am Abgrund fuhren. Für mich als höhenangstgeplagte Beifahrerin war das die Hölle. Mir fällt bei sowas auch immer gleich Final Destination Teil 5 ein, wo eine Autobahnbrücke auf Grund von Bauarbeiten einstürzt. Wir fuhren natürlich gleich durch zwei Baustellen, die sich auf hohen engen Brücken befanden. Gruselig. Wer soll sich dabei auf’s Fotografieren konzentrieren können? Ja ich weiß, ich gucke zu viele Horrorfilme. 🙂 In Innsbruck fuhren wir ab, weil es gegen 14 Uhr war und wir uns eigentlich die Stadt ansehen wollten. Herrlich lag sie da im Tal zwischen den riesigen Gipfeln in der glänzenden Mittagssonne. Es muss wahrlich eine hübsche Stadt sein. Als wir aber den Stau auf der Zufahrtsstraße sahen, überlegten wir es uns spontan anders und fuhren auf der anderen Seite gleich wieder auf die Autobahn drauf. Nee, Stau wollten wir jetzt nicht haben. Dann Innsbruck lieber ein anderes Mal und dann mit mehr Zeit (wie bei Salzburg). Wir fuhren also weiter und erreichten die Grenze zur Heimat. 2,2 km Stau warteten auf uns, aber das war auszuhalten. Sie machten aus drei Spuren eine, um in die Fahrzeuge zu schauen und z.B. Transporter herauszuwinken. Ansonsten sah man an dieser Grenze eher nichts von Flüchtlingen. Hier ist es auch eher schwierig, zu Fuß herzukommen.

Auf der Brenner-Autobahn:


Als wir durch Oberbayern fuhren war ich des Öfteren sehr entzückt. Landshut und Rosenheim, aber auch die kleineren Orte dazwischen, waren wirklich sehr hübsch und ganz nach meinem Geschmack. Wenn der Dialekt nicht wäre, könnte Bayern ein richtig tolles Bundesland sein. Nichts für ungut meine bayrischen Leserfreunde. 😉 Gegen 16:30 Uhr erreichten wir dann unser spontan erwähltes Übernachtungsdomizil, den Erlersee kurz hinter Rosenheim. Dort gab es einen Campingplatz, der an der Straße ausgeschildert war. Er lag idyllisch am See und es war total ruhig. Gekostet hat er uns knapp 18,-€ und wir hatten eine große Wiese fast für uns alleine. Wir gingen noch etwas am See spazieren und holten uns Essen im Restaurant nebenan: Tobi hatte Kalbshaxe, Mika Klöße mit Soße und ich Steinpilze in Soße mit Serviettenknödeln. Bayrisch eben. Und mit 20,-€ für alles zusammen recht günstig.
Am Erlersee bei Rosenheim in Bayern:






Tschüssi!!! Bis zum nächsten Mal!

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