Oh man, vielleicht war das mit dem See doch keine so gute Idee gewesen. Idylle ja, aber man vergisst dann immer, dass es dort auch Unmengen an Mücken gibt. Und 4-5 davon hatten sich dann leider doch, trotz Mückenschutzgitter, in unser WoMo verirrt. Ach was heißt verirrt, die Biester haben sich natürlich gezielt uns ausgesucht, wo wir doch solche Leckerbissen sind. Leider hat es den süßesten von uns auch am heftigsten erwischt. Ganze 12 fette Stiche hatte ich am Morgen gezählt. Tobi und ich wurden auch nicht verschont. Nach einem sehr kurzen Frühstück sind wir schon gegen 9 Uhr wieder abgereist. Wir waren seit 7 Uhr wach und hatten ja auch noch eine ziemlich lange Strecke vor uns. Wir fuhren wieder Landstraße bis Regensburg, wo sich der Kreis unseres Roundtrips geschlossen hat. Von dort dann mit zwei Pausen über Dresden bis nach Berlin, wo wir kurz nach 17 Uhr auf unser Grundstück fuhren. Ach was soll ich sagen, man ist immer hin- und hergerissen. Einerseits ist man traurig, dass die Reise zu Ende und wieder mal viel zu schnell vorbei gegangen ist, aber andererseits ist es auch immer wieder schön, nach Hause zu kommen. Wir packten auch gleich noch das gesamte WoMo aus, damit wir morgen früh nur noch die Reinigung hatten, und ließen den Abend dann sehr ruhig ausklingen. Das Auto brachten wir dann am nächsten Morgen zurück zum Tremp Caravanland in Hoppegarten, wo wir natürlich unsere 250,-€ Selbstbeteiligung abgezogen bekamen sowie noch die 44,-€ für die Außenreinigung. Von meiner Kautionshinterlegung bekam ich also lediglich 56,-€ zurück. 😦
Ach, falls sich generell jemand für die Kosten interessieren sollte, uns hat der Urlaub insgesamt ca. 1600,-€ gekostet:
890,-€ Auto (LMC 646 – kostet normalerweise 120,-€ statt bei uns 89,-€), 79,-€ Servicegebühr, 89,-€ Urlaubsschutzpaket, rund 250,-€ Diesel, ca. 200,-€ Campingplätze. Hinzu kommen noch Autobahngebühren (Vignette Slowenien 15,-€, Vignette Österreich 8,70€, Maut Italien je nach km – bei uns waren es ca. 8,-€, Brennerpass 9,-€, Karawankentunnel 11,-€ + 7,-€), Verpflegung und Internetgebühren, die auf den Campingplätzen oft exklusive waren. Da läppert sich ganz schön was zusammen. Erst recht, wenn man noch 250,-€ Selbstbeteiligung oben drauf packen muss.
Unser Fazit ist, dass der Roadtrip zwar wirklich wunderschön war, aber dass sich so ein Urlaub faktisch eigentlich nur lohnt, wenn man solch ein Teil sein eigen nennt. Die Miete ist meiner Meinung nach sehr teuer und wir hätten für das Geld theoretisch auch 2 Wochen Pauschalurlaub in einem 4-Sterne-Hotel irgendwo am Meer bekommen. Es war eine sehr schöne Erfahrung, aber machen werden wir so einen Urlaub im WoMo wohl erstmal nicht wieder. Man kann einen Roadtrip natürlich nicht mit einer Pauschalreise vergleichen, da man ja immer unterwegs ist und so viel mehr sieht. Da ist es von größtem Vorteil sein Haus immer mit dabei zu haben. Wir haben diesen Vorteil, gerade mit Kleinkind, auch unwahrscheinlich zu schätzen gewusst. Und würden wir ein WoMo besitzen, wäre es keine Frage, wieder damit loszudüsen. Aber die Erfahrungen z.B. bei den Stadtbesichtigungen sind dann wieder negativ zu bewerten, denn man ist mit einem so großen Gefährt natürlich auch etwas eingeschränkt. Dann lieber mit eigenem Auto fahren und in Hotels übernachten. Naja, ihr seht, alles hat seine Vor- und Nachteile. Schön war es in jedem Fall.
Als Schlusswort möchte ich aber unbedingt nochmal Slowenien empfehlen. Ein wunderschönes Reiseland, das sehr einfach zu bereisen ist und meiner Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Landschaftlich ist es sehr reizvoll, es gibt den Euro und wirtschaftlich unterscheidet es sich kaum von Deutschland oder Österreich. Es gibt die Julischen Alpen, herrliche Bergseen, einen grandiosen Nationalpark, unzählige Höhlen und Burgen, sehr hübsche Städte (Maribor, Ljubljana, Piran) und nicht zu vergessen eine Adriaküste, wenn auch eine kurze. Und wer es noch nicht wusste: Lipica liegt auch in Slowenien und man kann das Gestüt in einer 90-minütigen Führung für 12,-€ besichtigen. Trieste, direkt an der slowenisch-italienischen Grenze, ist wie gesagt auch unbedingt einen Abstecher wert. Kroatien mit der istrischen Halbinsel im Süden sicher auch. Zu Österreich und Südtirol in Norditalien muss ich glaube nicht extra etwas sagen, beides sind wunderschöne Länder mit faszinierenden und beeindruckenden Landschaften. Nächstes Jahr geht es aber erstmal wieder mit dem Flieger weg. Ich bin schon gespannt, wohin. 🙂
An euch, wie immer, vielen Dank für’s virtuelle Mitreisen.
Und hier ganz zuletzt nochmal unsere gefahrene Route.