Endlich ging es wieder los…nach über einem Jahr Reiseabstinenz sollte es dieses Jahr nach Norwegen gehen und zwar erstmals zu Dritt. Ich kann mich erinnern, mal eine Fährüberfahrt nach Skandinavien gemacht zu haben. Damals war ich circa 16 Jahre alt und es war eine Busreise mit zollfreiem Einkauf auf dem Schiff nach Dänemark. Es war eine typische Kaffeefahrt mit Verkaufsshow im Bus, haha, aber für mehr hat damals das Taschengeld nicht gereicht. 😉 Tobias war schon mal zwei Wochen mit seinem Vater in Dänemark im Urlaub und war total begeistert von diesem Land, dass eigentlich ähnlich wie unseres aussieht, aber doch irgendwie ganz anders ist. Es gibt weniger Menschen und ganz viel Natur, es wirkt fast schon etwas einsam. Eben einfach schön.
Für uns ging es schon am 07.06. los. Luna haben wir bereits am Abend vorher in der Pension eingecheckt. Sie freut sich ja immer sehr, wenn sie dorthin kommt…das macht es leichter. Zuerst ging es nach Burgdorf bei Hannover zu meinen Eltern, wo wir gegen Abend ankamen. Wir relaxten größtenteils, gingen in den Garten und Mika bespaßte seine Großeltern. Am Dienstagmorgen (10.06.) reisten wir weiter nach Worbis in Thüringen, zu Tobi’s Eltern. Auch da unternahmen wir nicht viel, sondern lediglich unseren Einkauf für den Urlaub. Wir wollten so wenig wie möglich dort kaufen, da es doch erheblich teurer ist. Die neu erworbene Elektro-Kühlbox für’s Auto machte es möglich, alles Notwendige unterwegs kühl zu halten. Die war echt Gold wert. 😉 Am 12.06. Punkt 8:30 Uhr ging es dann los. Die Straßen waren relativ frei und so kamen wir sogar recht ungeschoren durch die zahlreichen Baustellen auf der A7. Erst in Hamburg stockte es etwas vor dem Elbtunnel, aber auch da kamen wir verhältnismäßig zügig durch. Kurz vor der Grenze machten wir nach 2-3 kurzen Stopps nahe Flensburg eine längere Pause auf dem Autohof Wikingerland (Jagel). Mika kehrte erstmals in seinem Leben in Burger King ein und saß zum ersten Mal in einem Restaurant auf einem Hochstuhl. Nur auf seinen ersten Burger muss er noch etwas warten…es gab Bananenfruchtjoghurt von Hipp, hehe. Natürlich war alles total aufregend und man konnte sich kaum auf das Essen konzentrieren. 😉 Es war so zuckrig, wie er sich freute und alles ganz wissbegierig bestaunte. Das Wetter war übrigens auch total herrlich: blauer Himmel, Sonne und angenehme 22 Grad. Je weiter wir nach Norden fuhren, desto kühler wurde es, aber auch am Abend hatten wir in Frederikshavn noch 15 Grad, wobei dort dann aber ein frischer Wind wehte. Gegen 17:30 Uhr checkten wir auf dem Campingplatz „Svalereden Camping og Hytteby“, 8 km von Frederikshavn entfernt, ein. Es war total unproblematisch: ich bin rein, legte meine Bestätigung vor, bekam den Hausschlüssel und die Karte für die Schranke sowie einen Plan vom Platz und schon war ich wieder draußen. Auf dem Platz sahen wir keinen einzigen Menschen, obwohl total viele Wohnmobile und Wohnanhänger da standen. Wir vermuten, dass viele Wochenend-Camper und Saison-Camper dort „wohnen“. Unsere Hütte hatte kein Bad, stand aber nur 20 m von den Sanitäranlagen entfernt. Dort gab es u.a. ein Familienbadezimmer: zwei Duschen, Waschbecken mit Wickeltisch, eine große und eine winzig kleine Toilette. 😉 Total sauber und separat abschließbar, nette Sache. Und da wir fast die einzigen waren, hatten wir es auch für uns allein. Unsere winzige Hütte war sauber und mit allem ausgestattet, was man so braucht. Es gab ein Doppelbett, ein einfaches und ein Oberbett, wo noch zwei Kinder schlafen können. Ein Tisch, vier Stühle und eine Kochzeile mit Spüle und Abfluss. Wasser gab es aus dem Kanister mit Hahn, den ich glücklicherweise vorher noch gekauft hatte. Die Leitung für Frischwasser war aber auch unmittelbar vor dem Haus. Und es gab eine kleine Terrasse mit entsprechenden Möbeln, wirklich knuffig. Der Strand und das Meer waren von der Terrasse aus zu sehen und über einen 200m langen Spazierweg schnell zu erreichen. Ach war das schön! Der Strand war menschenleer, die Sonne schien und es wehte eine nette Brise. Während Tobi nochmal tanken fuhr und Bier für den Verzehr vor Ort kaufte, waren Mika und ich am Meer. Es war toll, ihn dabei zu beobachten. Er musterte alles ganz genau und als die Wellen am Ufer schäumten fing er an laut zu lachen, zu kichern und zu jauchzen. Das war soooo süß. Ich habe Mutti und Alo angerufen, weil sie es hören sollten, aber es war nur Alo da und ich glaube, er konnte es nur schwer verstehen, weil es so windig war. Ich war auch mit den Füßen im Wasser, aber es war doch arg frisch. 😉 Nach einer Weile kam Tobi hinterher und wir saßen noch etwas am Strand auf einer Bank und genossen die Atmosphäre. Einfach herrlich schön und entspannend. Wir lieben ja das Meer und den salzigen Geruch im Wind. Danach bekam Mika seinen Abendbrei und für uns gab es Spaghetti Carbonara, dazu eine Flasche Erdbeersekt. Mmmh. Als der kleine Mann endlich eingepennt war, gingen wir noch duschen und dann auch bald schlafen. Am nächsten Morgen sollte 5:45 Uhr der Wecker klingeln, damit wir auf jeden Fall rechtzeitig bei der Fähre sind.
Das klingt alles so idyllisch – man denkt, man sitzt am Meer ! Schön geschrieben u. erlebt – für Mika der erste Urlaub – hoffentlich auch mal später mit Oma u. Opa !
Sind auf die nächsten Tage schon gespannt.
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