Die Kabinen konnten erst ab 9:30 Uhr bezogen werden, also fuhren wir erstmal zum Deck 7, gingen raus und sahen uns das Ablegen und die Ausfahrt aus dem Hafen an. In der Ferne konnte man den Leuchtturm von Skagen erkennen, wo Kattegat und Skagerrak (im Weitesten Sinne Ost- und Nordsee) aufeinander treffen. Ach es war ein herrliches Reisewetter! Die See lag ruhig da, der Fahrtwind war nicht zu kühl und am blauen Himmel war kein Wölkchen zu sehen. 20 Min. später gingen wir zur Kabine. Klein, aber fein. Und sauber. Es war eine 4 Bett-Kabine mit Fenster. Da Mika schon erste Müdigkeitserscheinungen hatte, machte ich es mir mit ihm gemütlich und Tobi erkundete das Schiff. Als er wieder da war, zog ich los und kaufte mir erstmal steuerfrei die neue Davidoff Limited Edition Coral Reef. Kannte ich gar nicht, duftete aber toll und war auch noch im Angebot. Danach besorgte ich Norwegische Kronen am Geldautomat und damit dann zwei warme Sandwiches, die überraschend lecker, aber auch recht teuer, waren. Danach erkundeten Tobi und ich noch eine halbe Stunde gemeinsam das Schiff (natürlich versuchten wir auch verbotene Türen, wie die zum Maschinenraum auf Deck 2, zu öffnen), bis auch ich müde war und mich zu Mika gesellte. Tobi verzog sich mit einem Bierchen wieder an Deck. 15:30 Uhr mussten die Kabinen verlassen werden, damit sie für die Nachtüberfahrt hergerichtet werden können. Wir packten dann also unser Hab und Gut und gingen in die Bar bzw. den Showroom (mit Bühne), wo wir ein Käffchen tranken. Danach fuhren wir zum Deck 9 und dort blieben wir auch bis 17:30 Uhr. Wir waren zu diesem Zeitpunkt schon im Oslofjord, durch den man scheinbar 2-3 Stunden fährt. Es gab viel zu sehen und das Wetter war nach wie vor traumhaft schön. Aus Richtung Oslo kamen zahlreiche Segelboote und wir tippten auf eine Regatta. Nach ein paar Hundert Booten mehr, tippten wir auf eine größere Regatta. 🙂 Letztendlich sollten es wohl an die 1000 Segelboote gewesen sein, die in der späten Nachmittagssonne in Richtung Meer segelten. Es war der Wahnsinn. Das Ganze heisst (habe ich im Nachhinein mal recherchiert) FærderRegatta und ist die wohl größte und bekannteste Nachtregatta Europas. Das war ein Anblick…Hunderte bunter Segel, die an uns vorbeizogen. Wir genossen die L:uft, den Fjord und die Aussicht bei Kaffee bzw. Kakao. Einfach grandios. 20 Min. vor Ankunft gingen wir zum Auto. Das Deck wurde ziemlich schnell geöffnet und los ging es. Der Zoll hielt uns zwar kurz an, aber nach einem Blick hinter zu Mika, winkte er uns durch. Auch nicht schlecht. 😉 Der Weg zum Hotel war etwas beschwerlich. Für die rund 2,8 km benötigten wir 30 Minuten. Mein sorgfältig handschriftlich erstellter Routenplan war ab der ersten Kreuzung hinfällig, da die Norweger nicht allzu viel von Straßenschildern halten. Ab da an ging es mit gefährlichem Halbwissen und Intuition weiter. Die vielen Einbahnstraßen taten ihr übriges. Beim Hotel angekommen fuhren wir ins öffentliche Parkhaus neben und unter dem Hotel, dass, wie sich am nächsten Morgen herausstellte, wahnsinnig teuer war. Kurz vor uns hielten 2 Reisebusse und luden Wagenladungen an Chinesen aus. Herrgott, wir waren nicht schnell genug und so mussten wir beim Check-In eine Weile warten. Danach ging es aber schnell und wir bezogen unser Zimmer im 7. Stock. Das Radisson Blu war wirklich schön und seine 4 Sterne wert. Das Doppeltbett war eher ein Queenbed, ich schätze mal so 1,40 bis 1,60 m breit, und es endete damit, dass wir die Nacht zu Dritt quer im Bett verbrachten…wovon Mika natürlich den meisten Platz beanspruchte, versteht sich von selbst. Wir schauten in unsere Kühlbox, entschieden uns für Brot mit Lachs, Salami und Bergkäse und leerten eine Flasche Erdbeersekt. Danach schauten wir noch die verheerende Niederlage Spaniens gegen die Niederlande. Autsch: 5:1 für die Oranje.