Asien · China

Tag 19: Beijing – Abschiedessen

Nichts! Einfach mal gar nichts tun…herrlich! Wir haben bis um 09:00 geschlafen und sind dann ganz gemütlich zum Frühstück gegangen. Wir haben es genossen. Hach, es war so toll. Danach wollten wir uns im 3.OG nach der Fußmassage erkundigen. Leider wussten die beiden Angstellten überhaupt nicht, was wir von ihnen wollen. Erst als wir die Füße über den Tresen hielten und sie in der Luft massierten…aber selbst dann hat es noch ein paar Sekunden gedauert. 😉 Englisch fehl am Platz. Den Preis haben wir nicht herausbekommen. Sie meinten immer nur, dass noch geschlossen ist. Aber wir wußten bereits, dass das Spa-Center erst 12:00 aufmacht. Es war zwecklos. *seufz* Wir sahen uns noch den Pool an, da ich ja fest vor hatte, ihn diesmal zu nutzen (das Bett war dann aber leider doch stärker). Dann fuhren wir wieder runter zur Rezeption, in der Hoffnung dort eine Preisliste zu erhalten. Fehlanzeige. Der Rezeptionist meinte nur, dass „die“ nicht zum Hotel gehören und lachte hämisch grinsend, als ich meinte, dass die aber leider kein Englisch verstehen. Eine Hilfe war das nicht. Wir nahmen uns vor, evtl. nach dem Mittag nochmal zum Spa-Bereich zu gehen. Wieder auf dem Zimmer landeten wir wieder in unseren Betten…Blog schreiben, fernsehen, lesen…schlafen. Grandios. Gegen drei machten wir uns dann doch mal auf und liefen eine Runde um den Block. Wir suchten den kleinen Markt, von dem Shuwen gesprochen hatte. Leider erfolglos. In der Apotheke verstand man leider nicht, was Jana wollte (Tigerbalm) und sonst war auch nichts interessantes auf dem Weg. Der Rückweg führte uns durch unheimliche Hutongs. Wir wurden merkwürdig angstarrt und kein Mensch hätte jemals mitbekommen, wenn man uns dort in eine Hütte gezerrt und zu „Hühnchen“-Curry verarbeitet hätte. Der Weg wurde immer schmaler, die Hütten immer ärmlicher. In Shanghai wurden die Leute früher „shanghaied“, das beudeutet man fiel einem Verbrechen zum Opfer. Wir hatten Angst, „hutonged“ zu werden. 😉 Nach dem Durchqueren eines nicht wirklich ansehnlichen Gemüsemarkts waren wir dann wieder beim Hotel. Im Supermarkt kauften wir noch was zu Trinken (der abgepackte Yasmintee und Bubble-Milchtee ist wirklich lecker) und gingen wieder auf’s Zimmer. Es war furchtbar schwül draußen und deshalb bin ich erstmal unter die Dusche gesprungen. 17:40 machten wir uns auf in die Lobby. Wir waren zwar erst für 18:00 verabredet, trafen uns aber eine Viertelstunde eher, um das Trinkgeld für Shuwen einzusammeln. Wir einigten uns alle auf ca. 50 Euro, also 375 Yuan, pro Person…naja nicht alle, wie sich später am Abend herausstellte. Danach gingen wir zu Fuß ca. 5 Min. zu einem Restaurant zum Pekingenten-Essen. Wir waren wie meistens in einem Separet untergebracht, was in China bei größeren Gruppen üblich ist. Das Essen war etwas anders als es sich die meisten vorgestellt hatten, aber durchaus sehr lecker. Die vier Enten kamen tranchiert, geteilt in Hautteller und Fleischteller. Viele dachten, sie liegen ganz auf dem Tisch. 😉 Das Fleisch rollt man zusammen mit Gurken- und Honigmelonenstäbchen, Frühlingszwiebeln sowie fermentierter Sojasoße in gedämpfte hauchdünne Pfannkuchen. Hört sich merkwürdig an, aber schmeckt wirklich sehr lecker. Dazu gab es natürlich noch ein paar andere Kleinigkeiten, u.a. Reis und gebratene Bohnen. Wir schwelgten auch artig gemäß Plan in unseren Erinnerungen an die Reise. Wir waren uns glaube alle einig: es war grandios und unvergesslich, aber auch ziemlich anstrengend. Und mit dem Wetter hätten wir ruhig auch etwas mehr Glück haben können. Nach dem Essen überreichte Georg Shuwen unseren Umschlag und sie sang uns zum Dank etwas aus der Pekingoper. Die ist wirklich knuffig und wir haben sie alle so sehr liebgewonnen. Sie hat auch extra für jede „Familie“ eine Foto-CD anfertigen lassen, wo alle von ihr geschossenen Fotos drauf sind. Jana und ich ergatterten aber jeweils eine. Das war total süß. Unsereins fotografierte ja eher die Landschaft, doch sie hat meistens die Gruppe festgehalten. Echt eine schöne Erinnerung. Ein paar davon könnt ihr ja auf der Website bewundern (http://www.chinatours.de/reise/48-china-mit-tibet/travelreport). Nach dem Essen schlenderten wir wieder zum Hotel, wo wir dann draußen bei einer Zigarette von Beate erfuhren, dass Josef kein Trinkgeld für Shuwen gezahlt hatte. Bitte? Dann kam noch Horst dazu und später erzählte es uns Alexandra auch nochmal. Da wir das gar nicht mitbekommen hatten, waren wir ganz schön entsetzt. Er muss erst gesagt haben, dass Bernhard das ganze Geld hat und der war mit Inken seit dem Nachmittag verschwunden, worüber Josef und Horst ziemlich sauer waren. Die beiden waren auch zu spät zum Abendessen gekommen. Die vier waren wohl beim Olympiastadion gewesen, wo Inken und Bernhard schwimmen gehen wollten. Nach einer Stunde waren sie mit Opa und Vater verabredet gewesen, sind aber nicht erschienen. Nach einer Stunde Warten sind die beiden älteren Herren dann wohl sauer zum Hotel zurück. Josef war durch eine Nebenhöhlenentzündung eh schon angeschlagen und entsprechend schlechter gelaunt. Das entschuldigt natürlich nichts. Außerdem beobachtete Alex an der Rezeption, wie er Briefmarken kaufte und hat mehrere hundert Yuan in seinem Portmonee gesehen. Anstatt er dann einfach sagt, er will nichts geben, schiebt er seinen Sohn vor. Auch doof. Nachdem es dann aber in der Lobby raus kam und Horst ihm auch noch seine Meinung dazu gesagt hat, ist er völlig ausgetickt. Er stürmte raus vor’s Hotel zu Inken und Bernhard (die saßen auf einer Mauer und tranken Bier) und putzte die Beiden erstmal anständig runter. Als wenn die was dafür könnten, dass er so ein Arsch ist. Aber wahrscheinlich war er sauer, dass es rausgekommen war. Er warf Bernhard vor, dass er ihn doch schon zu dieser Reise eingeladen hat, da hätte er ja mal das Trinkgeld mit für ihn bezahlen können. Nur blöd, dass Bernhard von diesem Plan nix wußte. Noch dazu zerbrach er dann wütend die CD von Shuwen und brüllte, dass wir alle doch total bescheuert sind. Unmöglich! Nach dem Schrecken setzten wir uns noch mit Alex, Frederic und Horst in die Bar. Horst hatte keine Yuan mehr und wurde daher von Jana und mir zu einem Bier eingeladen. Andreas und Claudia machten sich zum Hardrock Cafè auf…auch ne nette Geschichte…am nächsten Morgen erzählten sie uns, dass der Besitzer wohl mit der ganzen Kohle abgehauen ist und der Laden nur noch im Notbetrieb läuft. 😉 Wir schauten uns ein paar Fotos von Frederic an, die schon bearbeitet waren…der Hammer! Fotografieren kann er. Ab und an ging ich raus zu Inken und Bernhard rauchen und wurde auch mal ein paar Ziggis los. Die Beiden hat das ganz schön mitgenommen und Bernhard war wie vor den Kopf gestoßen. Dementsprechend viel Bier tranken die Beiden dann leider auch. Die Zeit verging wie im Flug und ehe wir uns versahen war es schon 23:00 und wir eilten auf’s Zimmer. Die Koffer mussten ja noch gepackt werden…dieses Mal aber endgültig. 😉

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