Georgia · New Jersey · Nordamerika · USA

Atlanta (Georgia) – Newark (New Jersey) – Berlin (Germany)

Tag 30: Der Wecker klingelte 06:30 Uhr und so ziemlich genau 08:30 Uhr fuhren wir vom Hotel ab. Die Rental Car Station von Hertz war nicht weit weg, wir stellten das Auto ab und der freundliche Herr, der den Schlüssel an sich nahm und den Tacho notierte, wollte nichts weiter von uns wissen und so gingen wir direkt zum Zug, der uns zum Terminal brachte.

Es war etwas verwirrend, da wir erst den Check-In-Schalter von Lufthansa nicht fanden und dann hatte er zu und sollte erst 14:40 Uhr öffnen. Komisch. Unser Flug sollte ja 12:07 Uhr starten. Also gingen wir zum Schalter von United Airlines. Diese Star-Alliance ist wirklich Mist. Man bucht Lufthansa und bekommt United, auch noch die schlechteste der möglichen Airlines für diese Strecke. Delta und Continental wären besser gewesen. Aber gut, Hauptsache sie ist sicher. Wir konnten uns dort am Automaten selbst einchecken, was auch gut geklappt hat. Mein Rucksack war von 7,8 auf 14 Kilo angewachsen, Andrea’s von 12,5 auf 18 Kilo. Leider sollten wir laut Bordkarte auf dem 2 Std.-Flug nach NY wieder nicht zusammensitzen. Wir rauchten dann noch ein paar Rettchen und schlugen die Zeit tot. Wir waren doch recht früh am Flughafen gewesen.

Später nach der Sicherheitskontrolle erfuhren wir dann von der Anzeigetafel, dass unser Flug schon wieder eine Stunde Verspätung haben sollte. Na klasse, war ja nicht anders zu erwarten. Und dann haben wir keine Anzeigetafel mehr gesehen – bis zum Gate nicht. Das kann ja nun auch nicht sein, oder? Ist ja nicht so, als müsste man am Flughafen nicht mal wissen, wann und wo genau der Flug geht. Echt bescheuert. Am Gate stand dann als Abflugzeit 12:35 Uhr…na gut, das wäre noch zu verschmerzen gewesen. Leider blieb es nicht dabei. Die haben uns nach dem Boarding über eine Stunde im warmen Flieger auf der Rollbahn sitzen lassen. Die Zeit verging einfach nicht, es war so ätzend. Ich saß in der 4. Reihe, Andrea ganz hinten. Der Typ neben mir wollte ständig quatschen, also stellte ich mich schlafend. Dieses Flugzeug, eine Boeing 757-200, ist generell ein Witz. Zwei Sitze links, einer rechts, mehr war nicht. Es war die gleiche Klapperkiste von United Express wie beim Hinflug. Gott sei Dank saß ich am Fenster und konnte mich an die Wand lehnen. Bequem waren die Sitze nämlich nicht wirklich.

In Newark landeten wir natürlich anderthalb Stunden später als geplant. Ursprünglich hätten wir dreieinhalb Stunden Aufenthalt gehabt. Letztendlich muss ich sagen, dass zwei Stunden Umsteigezeit in Newark einfach zu knapp sind. Wir waren nur kurz in einem Shop und beim Gepäckband, um uns von einer Mitarbeiterin des Flughafens versichern zu lassen, dass unser Gepäck auch wirklich nach Berlin durchgecheckt wurde. Nach einer Zigarette sind wir dann direkt mit dem Transit-Zug vom Terminal A nach C. Dort haben wir krampfhaft einen Snackstand gesucht und dann auch einen Starbucks ganz hinten am Ausgang gefunden. Dort schauten wir aber auf die Uhr und stellten fest, dass uns die Zeit weggelaufen ist. Wir verzichteten also aufs Essen kaufen, rauchten noch eine halbe Zigarette und eilten zum Security-Check. Ach du Schande! Da war was los! Hunderte Menschen standen in endlosen Schlängellinien an. Die reichten sogar nicht mehr aus, sodass man noch in einen anderen Gang geleitet wurde. Ich meinte dann zu Andrea, dass wir das niemals schaffen. Wir hatten nur noch eine gute Stunde bis zum Abflug. Ich habe echt schon an mir gezweifelt. So viel Pech kann ein Mensch beim Fliegen doch gar nicht haben! Frustriert gingen wir Meter für Meter voran. In der ersten Kurve öffnete plötzlich hinter uns eine Mitarbeiterin das Absperrband zum ziemlich leeren Security-Check für Premier-Kunden und winkte uns heran. Gott sei Dank, das war unsere Rettung. Nach knapp 10 Minuten waren wir durch und hatten sogar noch Zeit ein Sandwich und was zu Trinken zu kaufen und ich war noch im Duty Free, um noch eine Stange Camel (Menthol mit Klick) für 39 Dollar und mein Parfum (Davidoff Cool Water for Woman) zu kaufen. Echt toll, dass das noch geklappt hatte, auch wenn es ganz schön eng wurde. Es war schon Boarding, als ich noch an der Kasse stand. Nochmal Glück gehabt.

Als wir dann ins Flugzeug einstiegen, waren wir auch nochmal etwas überrascht. Nur drei Sitze rechts und links und bloß ein Gang? Was für eine kleine Maschine. Das sind wir bei einem Transatlantikflug nicht gewohnt. Es war auch irgendwie enger als beim Hinflug. Aber das wahnsinns Bordprogramm hat alles wieder rausgeholt. Wir hatten eigene Monitore und zig Filme, Serien, Spiele und ganz viele Musikalben. Unter anderen auch sehr viele Neuerscheinungen. So kam ich den ganzen Flug nicht zum Schlafen. Erst schaute ich „J. Edgar“ mit Leo Di Caprio als FBI-Begründer J. Edgar Hoover, dann „The Vow“ mit Channing Tatum und Rachel McAdams (ein soooo toller Film!) und dann den wirklich sehr merkwürdigen Film „The Descendant“ mit George Clooney. Beim Hinflug waren die Zeiten für nur ein paar Filme vorgegeben und wenn man Pech hatte, verpasste man den Anfang. Daher hatte ich lediglich einen Film („Mission Impossible: Ghost Protocol“) sehen können. So ging die Zeit natürlich viel schneller rum und zwischendurch gab es immer mal wieder Getränke und zwei Mal etwas zu essen (leider ungenießbar, wir bestellen nie wieder glutenfreies Sonderessen).

Wir kamen überpünktlich in Berlin-Tegel an, geplant war 08:05 Uhr und wir landeten 07:50 Uhr. Das Wetter war ja nicht so besonders und es war ziemlich frisch, sowas sind wir gar nicht mehr gewöhnt. Netterweise holten uns Andrea’s Freund und seine Mutter mit dem Auto vom Flughafen ab. Für die S-Bahn hätte ich keine Nerven mehr gehabt.

Gegen 09:30 Uhr am Mittwoch, den 16.05.12, war ich dann also wieder zu Hause und stand kurz hilflos im Flur meines leeren Hauses rum. Dann fand ich einen süßen Zettel von Tobi auf der Treppe und freute mich auf den Nachmittag. Ich schaute noch schnell die Post durch, rief meine Mutti an, packte die Sachen aus und verschwand bis kurz vor fünf in meinem Bett. Hach, der Schlaf tat so gut. Aber ein wenig werde ich diese hohen Matratzen im Ami-Land ja doch vermissen.

Ganz lieben Dank nochmal an Matti’s Mama für’s Abholen und natürlich für das tolle Buch („1000 places to see before you die“). Ich habe schon viel darin geschmökert und es ist richtig Klasse! Sie ist nämlich ein richtiger Blog-Fan geworden. Das freut mich wirklich, dass Einigen das Lesen so viel Spaß gemacht hat. Auch wenn ich nicht so genau weiß, wieviele eigentlich wirklich mitgelesen haben. Im September folgt dann mein nächstes Abenteuer und sicher gibt es dann auch wieder einiges zum Mitlesen. Näheres folgt dann in Kürze.

Ein Kommentar zu „Atlanta (Georgia) – Newark (New Jersey) – Berlin (Germany)

  1. *lach*, da habt ihr ja wieder eine Menge Flughafenerlebnisse gehabt :-))). Ich kann selbiges von Koffern erzählen. Natürlich ist es in dem Moment, wo man es erlebt, alles andere als toll. Aber ich sag mir immer, wenigstens waren es Erlebnisse, die man so leicht nicht mehr vergisst und was zu lachen hat man hinterher auch :-).

    Das mit einem labernden Typen hatte ich auch schon mal. Dass ist sooo ätzend. Man möchte nur seine Ruhe und dann kommt bla bla bla bla. Uff. Aber gute Taktik mit dem Schlafen stellen. Das werde ich das nächste Mal dann auch machen :-).

    Das mit dem kleinen Flieger von Newark nach Berlin scheint es wohl öfters zu geben. Sebastian und auch mein Vater hatte selbiges ebenfalls mal. Sie fanden es auch sehr merkwürdig, aber anscheinend fliegen die Maschinen doch eher von JFK.

    Zum Check in: checkt euch nächstes Mal einen Tag vorher ein, dann sitzt ihr auch bei den kleinen Flügen zusammen :-). Die meisten Leute machen das ja schon immer direkt nach Freischaltung, so dass man am Flughafen meist nicht mehr so eine dolle Auswahl hat.

    Das mit dem Buch „1000 places to see before you die“ ist ja klasse. Musst auf jeden Fall mal berichten wie es ist. Habe nämlich auch schon damit geliebäugelt.

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