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Berlin – Oslo – Doha – Adelaide: Einmal um die halbe Welt!

Tag 1: Freitag, der 12. April war unser erster Urlaubstag. Wir ließen es ruhig angehen. Ich brachte Luna in die Tierpension und Tobi nahm die Menschen von der BEWAG in Empfang. Nach einer Riesenpackerei und darauf folgender Rumtrödelei nahmen wir den Bus kurz nach 17 Uhr zum Flughafen Schönefeld. Alles lief reibungslos – bis auf Mika’s Bastelschere im Handgepäck (ja mei, kann passieren) und die dort angekündigte halbstündige Verspätung unseres Norwegian Air – Fluges. Da die Maschine letztendlich aber doch nur 10 Minuten später als ursprünglich geplant startete und wir sogar auf die Minute genau um 21:40 Uhr in Oslo landeten, war das schnell vergessen. Den rumpeligen Start durch das Schneetreiben und die fette Wolkendecke hätte ich mir allerdings gerne erspart. Der Landeanflug war hingegen klasse: wolkenlos und mindestens 15 Minuten Sinkflug über den schönen Oslofjord mit seinen zahlreichen kleinen Inseln.

In Oslo waren es dann nur noch knapp 5 Minuten Fußweg zu unserem Hotel, dem Park Inn by Radisson. Empfehlen kann ich das allerdings nicht wirklich, wenngleich es stylish eingerichtet und schön sauber war. Die Klimaanlage hat nicht richtig funktioniert und die Luft im Zimmer war zum Schneiden. Fenster gingen natürlich nicht zu öffnen. Den Rest gab uns dann dieses butterweiche Marshmallow-Bett. Hammer! Als wenn man versucht, sich in einer Hängematte umzudrehen – alles gab nach! Einzig Mika hatte Spaß mit der automatisch wechselnden Bettenbeleuchtung.

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Tag 2: 5:45 Uhr klingelte der Wecker! Geschlafen haben wir alle nicht besonders gut. Runter zum Frühstück und Flüssigkeiten zu uns genommen. Zum Essen waren wir alle noch zu müde. Am Airport dann der erste große Stress in diesem Urlaub! Na das ließ ja nicht lange auf sich warten. Das ETA (Australien-Visum) von Mika war nicht mehr gültig!!! Ich hatte seit der Beantragung seinen Reisepass erneuern lassen und vergessen, das ETA nochmal neu zu beantragen. Beim Einchecken dann der Schock – ohne ETA kein Weiterflug! Halleluja! Ich ans Handy und dieses Scheiß-ETA neu beantragt. Dann hieß es warten. Bis zu 24 Stunden könne es dauern, aber ich hatte Hoffnung, weil es beim letzten Mal innerhalb von Minuten genehmigt wurde. Und siehe da, nach unglaublich langen nervenzermürbenden 5 Minuten kam die erlösende E-Mail. Nun aber fix über den Business Class – Schalter eingecheckt und mit den Bordkarten zur Fast Lane! Oh ja, so macht das Reisen sogar bei der Sicherheitskontrolle Spaß. Für die BC-Lounge war natürlich keine Zeit mehr, also auf zum Gate. Wir durften logischerweise zuerst rein. Hui, klasse! Das lässt sich aushalten! 8:50 Uhr war pünktlich der Start! Hier mal ein paar Eindrücke unseres fürstlichen Lebens an Bord des Qatar-Dreamliners. Sorry, aber da müsst ihr jetzt durch.

Halb fünf Ortszeit landeten wir nach insgesamt 6,5 Flugstunden im schweißtreibenden Doha. Die Luftfeuchtigkeit war schon in der Gangway zu spüren. Seltsamerweise beträgt der Zeitunterschied zu uns nur 1 Stunde vor. Ich hatte mit mehr gerechnet. Wir hatten bis zum Boarding knapp drei Stunden Zeit, die wir größtenteils in der riesigen Al Mourjan Business Lounge verbrachten. 20:35 Uhr sollte es weiter nach Adelaide gehen. Die Lounge ist schon ein echter Hingucker, wie auch der gesamte Flughafen in Doha. Alter Falter! Oslo war schon schick, aber Doha legt nochmal eine Schippe drauf. Da kann sich Berlin mal ordentlich was abgucken! Der Plan sah vor, dass wir uns in der Lounge so richtig die Bäuche voll hauen. Aber außer Spesen, nix gewesen – oder so ähnlich. Wir wurden auf dem Flug schon so gemästet, dass bei mir nur noch zwei kleine Törtchen reinpassten, Mika schaffte drei und Tobi nur ein Süppchen. Nun gut. Vielleicht auf der Rücktour.

Nach ein bisschen Toberei auf einem der vielen Spielplätze und einem Abstecher nach Jurassic Park begaben wir uns wieder zum Gate mit der Nummer C4. Gruselig, wenn man eh schon unter Flugangst leidet.

Wir mussten übrigens beim Aus- und auch beim Einsteigen nochmal durch eine Sicherheitskontrolle, obwohl wir den Transitbereich nicht verlassen haben. Die nehmen es hier scheinbar sehr genau! Wieder im Flugzeug machten wir es uns gleich gemütlich. Mika bekam seinen Schlafanzug an und wir orderten, wie üblich, unser Essen, das uns gleich nach dem Start serviert werden würde. Dieses Mal wurden auch unsere Betten mit einer extra Matratze und Kopfkissenbezügen hergerichtet.

Also wirklich! Man möchte nach so einer Erfahrung ja nie wieder anders fliegen. Man wird persönlich begrüßt, bekommt ein Begrüßungsgetränk, direkt nachdem man eingestiegen ist, kann sich Essen und Trinken so oft und wann immer man möchte bestellen, bekommt heiße Tücher, Schlappen, Schlafanzug, eine Kulturtasche und unglaublich viel Aufmerksamkeit von dem ausgesprochen netten Personal. Für Mika gab es noch extra einen kleinen Rucksack mit Spielzeug. Qatar – einsame Spitze!

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Ausgeschlafen und ausgeruht landeten wir 15:47 Uhr sanft in Adelaide. Die 12,5 Stunden vergingen sprichwörtlich wie im Flug! Mika hat mindestens 10 Stunden geschlafen, Tobi schaffte fast 9 und ich immerhin um die 7 Stunden. Wir hatten aber auch auf dem ersten Flug schon 1-2 Stunden schlafen können. Es gab glücklicherweise keine größeren Turbulenzen, obwohl der Flug vom Oman bis zur Südwestküste Australiens nur über den Ozean ging. Ach doch, so kann man diese enorm lange Strecke ziemlich gut aushalten. Ich habe lustigerweise auch nur einen Film geschafft, obwohl das Unterhaltungsangebot riesig war: Balloon – ein Film über die spektakuläre DDR-Flucht zweier Familien in einem Heißluftballon. Sehr, sehr spannend!

In Adelaide lief dann überraschenderweise auch alles reibungslos. Wir hatten Bifi im Koffer und Tobi mehr Zigaretten als erlaubt bei sich, aber wir wurden mit F für Familie gekennzeichnet und von superfreundlichen Passkontrolleuren über eine Fast Lane am Zoll vorbei gewunken. Auch nicht schlecht!

Am Europcar-Schalter verbrachten wir dann noch ca. eine halbe Stunde, um das bürokratische Übel zu klären und schwupps hatten wir unseren SUV für die nächsten 5 Tage. Ein relativ neuer blauer Mitsubishi ASX IFAR. Dann noch fix die 8 km zu unserem Lakes Resort, wo wir den Abend auf einem Spielplatz am Wasser und auf dem Zimmer entspannt ausklingen ließen – begleitet von einem schönen Sonnenuntergang!

Ein Kommentar zu „Berlin – Oslo – Doha – Adelaide: Einmal um die halbe Welt!

  1. Von Elke:

    @Bastelschere: 😂😂😂! @Marshmallow und Sauerstoffmangel: So was braucht kein Mensch. Gut, dass ihr nur eine Nacht in der Hütte hattet. @ETA: das hätte ja echt zum GAU führen können 😱. Aber noch mal Glück gehabt! @Dreamliner: in der Tat ein Traum! Den hatten wir ja auch auf dem Flug nach Toronto. Und ja, ein Flug in der Business Class, und du bist versaut fürs Economy-Leben 😅. @Flughafen Doha: ja, in den arabischen Ländern wird geklotzt, und nicht gekleckert. Stelle mir das da so ähnlich vor wie in Dubai oder Abu Dhabi. @ Transit und Sicherheitskontrolle: ist in Dubai genauso! @Langstrecke nach Adelaide in der C: Klasse, dass ihr alle richtig lange schlafen konntet. Man steigt ganz anders aus dem Flieger, nämlich erholt! Selbst nach so einer langen Strecke. @lässige Einreise: die Aussies sind generell sehr entspannt. Mich ließen sie dort auch immer mit Flüssigkeiten über 100 ml im Handgepäck fliegen auf den Inlandsflügen. @ Resort: eure Unterkunft hatte ja echt eine tolle Lage! @Flügel-Fotos: witziges Motiv! @Fortsetzung: ich bin ja schon soooo gespannt auf deine nächsten Berichte!

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