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Bryce Canyon NP – Zion NP – Grand Canyon NP

Tag 13+14: Und wieder gibt es zwei Tage in einem Beitrag. Wir erleben aktuell einfach zu viel, um abends noch die Muße zu finden, alles aufzuschreiben und die Fotos hochzuladen. Die Nacht in Page haben wir gut verbracht, mit Super 8 Motels hatten wir, wie schon erwähnt, bisher echt immer Glück. Beim Frühstück begegneten wir den doofen Franzosen aus dem Best Western vom Monument Valley…hatte mich dort etwas geärgert, weil der kleine Sohn alles mit Kakao vollgeschweinst hatte und der Vater hat natürlich nichts dagegen gesagt. Da wir nach kurzer Fahrt wieder in Utah waren (Grenze war kurz hinter Page/Arizona), wurde uns auf einmal wieder eine Stunde geklaut und wir waren eigentlich vieeel zu spät dran.

Also ganz fix zum Bryce Canyon…war das ein Anblick!!! Das war glaube so mit das beeindruckendste was wir bisher auf unserer Reise gesehen haben. Riesige Amphitheater aus Steinskulpturen in den tollsten Rot- und Beigetönen. Am Visitor Center kamen uns plötzlich die Österreicherinnen von Four Corners entgegen…naja, die USA ist ja auch ein Dorf, wa.

Wir haben nicht den ganzen Canyon besucht, sondern nur die bekanntesten Ecken (die Zeit rannte). Dann gings schwupps fast die ganze Strecke zurück zum Zion…wohl der unspektakulärste Park von allen (abgesehen von den Great Sand Dunes). Man konnte über Serpentinen bis tief auf den Grund der Schlucht fahren und dort mit kostenlosen Shuttlebussen die Schlucht entlang fahren. Am Ende war ein Wasserfall und dort gingen wir etwas spazieren und stießen prompt wieder auf eine kleine Herde Rehe, die ganz gemütlich 2 Meter neben uns vorbei spazierten. Und dann war da so ein komischer Vogel, könnte ein Truthahn gewesen sein, der wollte mit in den Bus einsteigen.

Wieder am Visitor Center (es hatte bereits 17 Uhr zugemacht, obwohl der Park noch voll war), ging es dann zurück nach Kanab, wo wir auf dem Hinweg schon ein Zimmer im Rodeway Inn gebucht hatten. Die Fahrt von der Schlucht zum Parkausgang (Mt. Carmel Highway) war fast das Schönste des ganzen Parks, besonders im Abendlicht.

Ja und gestern dann sind wir sofort nach dem Frühstück zum Grand Canyon aufgebrochen. Wir fuhren durch einen tiefen, seeehr hoch gelegenen grünen Wald namens Kaibab National Forest und dann durch eine trockene Wüste mit Sandsturm und über den Colorado River (mal wieder).

Endlich am GC angekommen, fuhren wir zuerst zum Desert View Point…die Sonne schien und wenn der Wind nicht gewesen wäre, hätte man im Shirt umherlaufen können. Das ist schon ein grandioser Anblick, wenn man so am Abgrund steht und über diesen rieeesigen Canyon schaut.

Weiter hinten sahen wir Wolken aufziehen und machten uns schon Sorgen. Wir sind bis zur Hälfte (Grandview Point) gekommen, bevor der Sturm los ging. Es fing an zu schneien und wurde immer dunkler. Beim Grand Canyon Village fing es dann an zu hageln, sodass wir uns nur noch in den General Store und dann ins Grand Canyon Cafe retten konnten.

Dort aßen wir für total wenig Geld zu Mittag und schrieben fleißig Postkarten. Der Vietnamese oder Chinese am Tresen hat uns sogar auf Deutsch bedient…er wollte wissen, was Kartoffelbrei heißt, haha. Als absehbar war, dass es so schnell nicht besser werden würde und bevor es noch schlimmer wurde, machten wir uns schweren Herzens auf nach Flagstaff. Den Mather Point haben wir nun natürlich nicht mehr gesehen, aber wir konnten froh sein, dass wir überhaupt noch Blicke erhaschen konnten. Bei dem Schneesturm hatte man lediglich noch eine Sichtweite von maximal 50 Meter. Es schneite und hagelte noch eine ganze Weile und 20 Meilen vor Flagstaff fuhren wir mutterseelenallein durch einen einsamen Wald voller Nebel…das war schon irgendwie gruselig. Es könnte auch eine Wolke gewesen sein, da wir noch ziemlich hoch waren und die Wolken extrem niedrig hingen. Wir waren jedenfalls froh, als wir endlich in Flagstaff ankamen. Ich habe wohl zu viele amerikanische Horrorfilme gesehen. 😉 Wir haben für 40 Dollar im Travel Inn übernachtet, ein sehr schönes, günstiges und vor allem warmes Zimmer. Mit diesem Wintereinbruch hatten wir wirklich nicht gerechnet, zumal es kurz vorher noch sonnig warm war und wir lediglich T-Shirt und Softshell-Jacke brauchten.

Gleich gehts dann auf die Route 66 und in Williams/Seligman wollen wir mal ein typisches Route 66 Diner aufsuchen. Danach gehts schnurstracks über den Hoover Dam nach Las Vegas.

4 Kommentare zu „Bryce Canyon NP – Zion NP – Grand Canyon NP

  1. Grad hab ich mir eure Wüstenfotos angeschaut und da schreibst du schon wieder von Schnee. Da soll man mal mitkommen. 😉
    Bin schon auf die Fotos von dieser Etappe gespannt.

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  2. Uiui, ihr bleibt auch vor nichts verschont *gg*. Na wenigstens könnt ihr sagen, dass ihr was erlebt habt. :-). Gran Canyon mit Schnee und Hagel haben bestimmt die allerwenigsten erlebt :-).

    Bin auf jeden Fall schon sehr gespannt auf Fotos vom Gran Canyon und Bryce Canyon. Weiterhin viel Spaß auf Eurer Reise!

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  3. Hallo Ihr Zwei! Ist ja witzig, dass ihr immer alle wiedertrefft! Ob den Amis das in Neuschwanstein, Heidelberg und Berlin wohl auch so geht? Habt ihr denn von dem Vogel auch ein Foto gemacht? Und wart ihr beim GC auch auf der durchsichtigen Plattform?
    Flagstaff, Route 66, Motels .., mh, klingt so schön nach SN :o) Wie kann man sich denn Flagstaff vorstellen? Habt ihr da auch Bären gesehen, so hoch mit Schnee und Wald? Und konntet ihr auch schon das Fernsehprogrmm unter die Lupe nehmen?
    Lasst es euch weiterhin gut gehen!
    Viele Grüße aus dem nun auch mal sonnigen Rotenburg – Maren

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  4. Schön das ihr den GC noch sehen konntet, dass wäre ja ein ding gewesen wenn ihr den verpaßt hättet. für mich ist das immer noch das beeindruckenste was ich je gesehen habe.

    Flagstaff, Seligmann – oh man mir tut alles wie vom fernweh !

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